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BEFAST-Schema

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BEFAST-Schema
Schlaganfall erkennen

Das FAST-Schema, auch FAST-Test oder in der Erweiterung BEFAST-Schema genannt, ist ein Untersuchungsschema für neurologische Auffälligkeiten und dient der Erkennung eines Schlaganfalls. Es sollte dabei nicht mit der FAST-Methode (Focused Assessment with Sonography for Trauma), einem Standardvorgehen zur Ultraschalluntersuchung in der klinischen Notfallmedizin für traumatische Patienten verwechselt werden.

Das Akronym BEFAST steht für:

  • Balance (Gleichgewicht): Liegt eine Gleichgewichtsstörung vor? z. B. Links-/Rechtsneigung beim Gehen 
  • Eyes (Augen/Sichtfeld): Liegt eine Sehstörung und/oder Sehverlust vor?
  • Face (Gesicht): Patient auffordern, zu lächeln oder die Stirn zu runzeln
  • Arms (Arme): Patient soll beide Arme ausstrecken, Handflächen nach oben gedreht mit geschlossenen Augen halten
  • Speech (Sprache): Patient soll einen einfachen Satz nachsprechen.
  • Time (Zeit): Patient oder Angehörige fragen, wie lange die Symptome schon bestehen und ob sie in den letzten Stunden bereits öfter aufgetreten sind. Time is Brain (Minderversorgung führt nach max 6h zu irreversiblen Hirnschäden). 

Positive Ergebnisse (pathologischer Befund) im BEFast-Schema lassen auf eine Intra-Cerebrale genese schließen. Meistens führt eine Blutung oder ein Insult, in seltenen Fällen auch andere Anomalien zu einer Ischämie im betroffenen Hirnareal. Entsprechend sind die damit verbundenen Funktionen stark vermindert, abgewandelt oder bleiben völlig aus. 


Eine alternative Erweiterung wird durch das Akronym FAST4D beschrieben, das zusätzlich Symptome eines vertebrobasilären Schlaganfalls umfassen soll:

·      Dizziness (Dreh- und Schwankschwindel)
·      Diplopic images (Doppelbilder)
·      Deficit in field of view (Dysmetrie/Ataxie)
·      Dysmetria (Gesichtsfelddefekte)
 
Das FAST4D-Schema wurde 2022 im Lahn-Dill-Kreis entwickelt. In einer ersten Studie zur Anwendung des FAST4D-Schemas zeigte sich einerseits eine höhere Erkennungsrate von Schlaganfällen, andererseits wurden durch den Einsatz häufiger Fehldiagnosen gestellt.


S3-Leitlinie AWMF: S3-Leitlinie AWMF

Akuttherapie des Ischämischen Schlaganfalls: Deutsche Gesellschaft für Neurologie

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