Ausbreitung | Schutzmaßnahmen Personal |
Schutzmaßnahmen Patient |
Desinfektions- umfang |
Desinfektions- mittel |
Einwirkzeit |
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isoliert |
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Basismaßnahmen | nach Liste 1 | 0 Min |
nicht isoliert/ sichtbar kontaminert |
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Kontaktflächen | nach Liste 1 | 5 Min |
Schutzhandschuhe, Mund-Nasen-Schutz, Händedesinfektion vor (wenn möglich) und nach Patientenkontakt, Desinfektion / Reinigung der benutzten Materialien (Trage inkl. Griffe, Tragetuch, Stethoskop, EKG. usw.) Desinfektion mit Standardmittel, Einwirkzeit laut Tabelle Infektionskrankheiten.
Bei Pandemie: Schutzbrille + FFP2/KN95 bei jedem Patientenkontakt!
Folgende Schutzmaßnahmen sind generell bei jeder Infektionskrankheit anzuwenden.
Je nach Ausbreitung erhöhen sich die Maßnahmen entsprechend der Tabelle.
Erreger:
3MRGN/4MRGN: Multiresistente gramnegative Bakterien (MRGN-Bakterien)
ist eine Sammelbezeichnung für eine große Gruppe von verschiedenen Bakterien mit zum Teil unterschiedlichen Eigenschaften. Gemeinsam ist Ihnen die Resistenz gegen häufig eingesetzte Antibiotika. Unterschieden werden Bakterien, die gegen vier (4MRGN) oder gegen drei (3MRGN) bestimmte Gruppen vonAntibiotika resistent sind.
ESBL: Extented Spectrum Betalactamase
sind bakterielle Enzyme, die ein erweitertes Spektrum betalaktamhaltiger Antibiotika spalten können. ESBL-bildende Bakterien sind resistent gegen Penicilline, Cephalosporine jeder Generation und Monobactame.Klinisch sind vor allem ESBL-bildende Escherichia coli, Klebsiellen und andere gramnegative Bakterien bedeutsam.
(x)RSA: Bakterium mit einer Mehrfachresistenz gegen Antibiotika
MRSA: Methicillin resistenter Staphilococcus aureus
ORSA: Oxacillin resistenter Staphilococcus aureus
VRSA: Vancomycin resistenter Staphilococcus aureus
VRE: Vancomycin resistente Enterokokken
diese Keime entwickelten Resistenzen gegenüber bestimmten Antibiotika, und zwar gegenüber Methicillin bzw. Oxacillin. Diese Methicillin-resistenten-Staphylococcus- aureus-Stämme sind nicht nur gegenüber allen ß-Laktam-Antibiotika (alle Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme) resistent, sondern zeigen auch das Phänomen der Multiresistenz. Dadurch werden die Therapiemöglichkeiten drastisch eingeschränkt.
Vorkommen:
Je nach Bakteriengruppe befinden sich die Keime in unterschiedlichen Regionen des menschlichen Körpers, auf Tieren oder ubiquitär in der Umwelt. Staphylokokken und Enterokokken sind als Besiedler von Haut, Schleimhaut und Darm weit verbreitet. Sie gehören zu den häufigsten Erregern, die bei einer stationären oder ambulanten medizinischen Maßnahme erworben werden können.
Pathogenität:
MRE-besiedelte Personen stellen für den gesunden Menschen und damit auch für das Pflegepersonal bei richtigem Verhalten keine Infektionsgefahr dar, allerdings ist eine Kolonisierung von Kontaktpersonen und damit eine Weiterverbreitung möglich.
MRE sind nicht virulenter, sondern bereiten ausschließlich aufgrund ihrer Multiresistenz therapeutische Probleme.
Für den älteren abwehrgeschwächten bzw. kranken Menschen, insbesondere für Immunsupprimierte und Patienten mit offenen Wunden, kann die Kolonisierung und die daraus folgende mögliche Infektion sehr gefährlich werden.
Dabei unterscheidet sich das klinische Bild der Infektionen, das von diesen MRE ausgelöst werden, nicht von einer Erkrankung durch z.B. "herkömmliche" Staphylococcus-aureus-Stämme.
Maßnahmen:
Gründliche Händehygiene und konsequent eingehaltenen Basismaßnahmen sind ausreichend, um eine Erregerübertragung zu vermeiden.
Wegen der langen Überlebensdauer der MRE kommt der gründlichen Schlussdesinfektion eine besondere Bedeutung zu.